Hände als Werkzeug zur Heilung
Die manuelle Lymphdrainage wird sowohl im therapeutischen Bereich (nach Operationen, bei Ödemen), im kosmetischen Bereich (Faltenreduktion, Straffung der Haut) sowie im prophylaktischen Bereich eingesetzt.
Die Wirksamkeit und Wirkungsweise der Lymphdrainage ist bereits wissenschaftlich belegt und findet in vielen Bereichen Verwendung. Die Heilerfolge erweckte schon vor 75 Jahren, als sie von Herr Vodder ins Leben gerufen wurde, durch ihre unglaubliche Wirkung, Aufsehen bei den Ärzten.
Alleine die Grifftechnik entscheidet über Erfolg oder Misserfolg der Behandlung. Die Lymphdrainage ist keine Streichelmassage, wie sie gerne dargestellt wird! Um den Lymphtransport anzuregen, müssen Haut und Unterhaut „verformt“ werden.
Nur das bewirkt den notwendigen Dehnungsreiz, den die Gefäße brauchen, um sinnvoll reagieren zu können.
Das Wesentliche bei dieser Behandlungstechnik sind kreisförmige Bewegungen in einem bestimmten zeitlichen Rhythmus, die gleichzeitig ohne großen Druck ausgeführt werden.
Hierdurch kann eine Verbesserung des Lymphstromes um mehr als das 20 (!!) herbeigeführt werden.
Da die Wirkung bis zu 72 Stunden nach der Anwendung nachwirkt, ermöglicht die Lymphdrainage eine optimale Regeneration der beeinträchtigten Strukturen. Gleichzeitig beruhigt die Lymphdrainage das sympathische Nervenzentrum und wirkt entspannend auf die Muskulatur.
Vom Blut, vom Blutkreislauf und von den Blutgefäßen ist viel und oft die Rede. Doch zum Zirkulationssystem gehören neben den Blutgefäßen ebenso die Lymphgefäße. Blut ist nicht die einzige Flüssigkeit, die durch unseren Körper fließt. Die Gefäße des Lymphsystems transportieren Lymphe, eine Flüssigkeit, die eine entscheidende Rolle beim Stoffaustausch und den Immunaufgaben des Körpers spielt. Unser Organismus ist mit zwei Transportsystemen für den Austausch von Nährstoffen und Abfallprodukten ausgestattet: Blutgefäße mit sechs Liter Blut und Lymphgefäße mit zwei Liter Lymphe. In enger Nachbarschaft liegend ziehen beide Gefäßsysteme durch den Körper, sorgen zusammen für eine ausgewogene Flüssigkeitsbalance im Gewebe. Genaugenommen bedingt das eine das andere.
Die Lymphgefäße unterstützen also wie helfende Hände die Venen bei ihrer Entsorgungsarbeit. Sie sind es, die aus unserem Körpergewebe die größeren Bestandteile aufnehmen und für den Abtransport von Eiweiß, Viren, Bakterien, abgestorbenen Zellen, Tumorzellen, Giften und Fremdpartikeln sorgen. Wie eine Kläranlage beseitigt das Lymphsystem gröbere Schlacken. 600-700 Lymphknoten reinigen die wässrig-weißliche Lymphflüssigkeit und leiten sie zurück ins Blut.
Das Lymphsystem hat somit die Aufgabe, über die Lymphgefäße den Organismus zu entwässern und zu entschlacken. Außerdem ist es Träger des Abwehrsystems: die lymphatischen Organe produzieren Lymphozyten und Immunzellen zum Abwehrkampf gegen Krankheitserreger. Daher ist die Lymphdrainage nicht nur eine gute therapeutische Methode sondern auch zur Vorbeugung und Unterstützung unseres Immunsystems bestens geeignet. Auch lästige Wassereinlagerung lassen sich gut mit der manuellen Lymphdrainage beheben und im Gesicht wird ihr eine verjüngende und faltenreduzierende Wirkung nachgesagt.
©Urheberrecht. Alle Rechte vorbehalten.
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.